Zuletzt aktualisiert: 6. September 2020

Willkommen bei unserem großen Patagonien Rundreise Bericht. Hier präsentieren wir dir alle wichtigen Informationen für deine Reise in Patagonien mit ausführlichen Hintergrundinformationen über die Region Südamerikas. Dazu gibt es eine Zusammenfassung der besten Rundreiseanbieter im Netz hinzugefügt.

Damit möchten wir dir die Kaufentscheidung einfacher machen und dir dabei helfen, die perfekte Patagonien Rundreise im Jahr 2023 für dich zu finden.

Auch auf häufig gestellte Fragen rund um das Thema Patagonien Rundreise findest du Antworten in unserem Ratgeber. Des Weiteren haben wir Tipps für dich, die du unbedingt beachten solltest, wenn du deine Rundreise nach Patagonien buchen möchtest.

Das Wichtigste in Kürze

  • Patagonien wird auch „das Ende der Welt“ genannt. Ganz im Süden von Südamerika erstreckt sich die Landschaft von rund einer Million Quadratkilometern.
  • Patagonien wird in zwei Großlandschaften unterteilt, welche durch die Anden getrennt sind. Dabei gehört der größte Teil Westpatagoniens zu Chile während der östliche Teil des Landes großteils zu Argentinien gehört.
  • Die Besiedelung des Landes ist sehr dünn. Es leben nur zwei Einwohner pro Quadratkilometer in Patagonien, deshalb ist auch die touristische Infrastruktur oft nur wenig oder gar nicht verfügbar.

Reisehighlights in Patagonien: Was du auf deiner Rundreise unbedingt sehen oder machen solltest

Patagonien ist ein riesiges Gebiet, auf dem du zahlreiche Entdeckungen machen kannst. Eine Abwechslung zu einem hektischen Alltag findest du in dein Weiten der Landschaft und der Stille der Natur Patagoniens allemal. Warum sich eine Reise in dieses Gebiet lohnt und was du dir dort ansehen solltest, veranschaulichen wir dir in folgendem Kapitel.

Warum lohnt sich eine Rundreise durch Patagonien?

Mit seinen kargen, aber faszinierenden Landschaft überzeugt Patagonien viele Reisende, die auf der Suche nach Ruhe und Freiheit sind. Einen Badeurlaub bekommst du hier weniger geboten, dafür aber Wanderungen, Nationalparks, Höhlen, Gletscher und mystische Wälder erwarten dich am „Ende der Welt“. Nicht nur eine einzigartige Fauna die von Pinguinen bis Lamas reicht, sondern auch die Flora des Landes hinterlassen einen unglaublichen Eindruck.

Die türkisen Seen mit hohen Gipfeln im Hintergrund sind typische Kennzeichen der patagonischen Landschaft. Ein Anblick, den man nicht jeden Tag geboten bekommt. (Bildquelle: pixabay.com/Maria Michelle)

Welche Städte, Regionen und Sehenswürdigkeiten gibt es in Patagonien?

Die Fläche der Südamerika-Region ist unglaublich groß. Einige Städte und Sehenswürdigkeiten, sowie Nationalparks und Höhlen haben besonders viele Reisende beeindruckt. Hier zeigen wir dir, welche das sind und warum du sie dir nicht entgehen lassen solltest.

Prinzipiell wird Patagonien in einen westlichen und einen östlichen Teil geteilt. Durch die Mitte der beiden Regionen verlaufen die Anden.

Westpatagonien: hier regnet es durchschnittlich mehr als im östlichen Teil Patagoniens. Die Landschaft ist vom chilenischen Seengebiet im Norden und dem Süden mit seinen Bergen, Fjorden und Eisfeldern geprägt. Hier sind viele Gebiete durch die Anden schwer zugänglich und werden so den Touristen vorenthalten.

Ostpatagonien: hier befinden sich die meisten Touristenattraktionen und die Atlantikküste. Im bewaldeten Süden ist das Klima eher feucht während die Gebiete um die Küste und in der Steppe eher trocken sind.

Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in Patagonien?

In diesem Gebiet kannst du dir Naturschauspiele aller Art ansehen. Türkise Seen, blaue Gletscher sowie Höhlen zeichnen das wunderschöne Patagonien aus. Auch Vulkane und Berge können hier erklommen werden und bieten am Gipfel eine atemberaubende Aussicht über die Landschaft.

Wir zeigen dir nun, welche Sehenswürdigkeiten du dir auf deiner Rundreise durch Patagonien nicht entgehen lassen solltest. Deiner Abenteuerlust werden hier keine Grenzen gesetzt.

  • Futaleufú, Chile
  • Puerto Rio Tranquilo, Chile
  • Perito Moreno Gletscher, Argentinien
  • Torres des Paine, Chile
  • Puerto Madryn, Argentinien
  • Feuerland

Futaleufú, Chile

Im Süden Chiles befindet sich das kleine Dorf Futaleufú. Es befindet sich direkt hinter der Grenze  und kann nur über eine Schotterpiste von Esquel aus erreicht werden. Diese schwere Zugänglichkeit macht das Dorf zu einem Geheimtipp auf einer Rundreise durch Patagonien.

Der Fluss, der dem Dorf seinen Namen gibt, ist der eigentliche Grund, warum sich ein Besuch in dieses Gebiet auszahlt. Eine Rafting- oder Wildwasserkajaktour solltest du dir nicht entgehen lassen. Er zählt zu einem der besten Flüsse der Welt für solche Touren.

Die Flusslandschaft ist quasi unberührt und einzigartig. Du kannst dir beispielsweise über ExChile einen Guide dafür buchen, bei welcher nach dem Rafting sogar ein Besuch in der Sauna inkludiert ist.

Puerto Rio Tranquilo, Chile

Grund für den Besuch des chilenischen Ortes Puerto Rio Tranquilo sind die einzigartigen Marmorhöhlen. Ein Besuch der Höhlen lohnt sich in jedem Fall und zählt zu einer der Hauptattraktionen des Südens Patagoniens.

Am Ufer des Sees in Puerto Tranquilo stehen zahlreiche Boote bereit, die dich zu den Höhlen, die in der Mitte des Sees liegen, bringen. Du kannst dir auch selbst ein Kajak ausleihen und auf eigene Faust die Marmorhöhlen erkunden.

Am besten besichtigst du die Höhlen am späten Nachmittag, da zu dieser Tageszeit das Licht ideal in die Höhlen scheint und das Wasser türkis leuchtet.

Perito Moreno Gletscher, Argentinien

Der Ort El Calafaté bietet sich bestens als Ausgangspunkt zum Perito Moreno Gletscher an. Die Route über El Calafaté ist jene, die am wenigsten gefährlich ist. Du kommst hier sehr nahe an den Gletscher und kannst eine tolle Aussicht genießen.

Das eisblaue Meer mit der Gletscherwand bietet dir einen Anblick, den du so schnell nicht mehr vergessen wirst! (Bildquelle: unsplash.com/John Weinhardt)

Du kannst aber auch einen Ausflug mit dem Boot zum Gletschereis den Perito Moreno unternehmen. Die bläuliche, 60 Meter hohe Gletscherzunge erhebt sich aus dem Lago Argentino. Wenn du Glück hast, kannst du es beobachten, wie ein Stück der Gletscherwand mit lautem Getöse in das Wasser prallt. Es gibt natürlich auch geführte Touren durch die atemberaubende Eiswelt.

Torres del Paine, Chile

Der Nationalpark Torres del Paine ist für viele Reisende das Highlight in Patagonien. Viele unternehmen mehrtägige Wanderungen durch den Park um die Vielfalt, die er bietet, in relativ kurzer Zeit zu genießen. Im Park gibt es Gletscher, Wälder, Lagunen, verschiedenste Gebirgsformationen und Flusslandschaften.

Als Ausgangspunkt eignet sich Puerto Natales am besten. Das Wahrzeichen des Nationalparks sind die Spitzen der Granitformation des Torres del Paine. Auf 2.850 Meter liegt der Gipfel des imposanten Berges.

Die Wanderungen führen durch Eis, Berge und Wälder bis zu Aussichtspunkt Las Torres bis zum hellblauen Lago Grey.

Puerto Madryn, Argentinien

Puerto Maydrin ist eine Stadt, die an der Antlantikküste Argentiniens (Golfo Nuevo) liegt. Die Stadt selbst bietet weniger spannende Sehenswürdigkeiten, dafür liegt aber die Halbinsel Valdes direkt vor der Haustür der Stadt.

Die großen Magellanpinguin-Kolonien zählen zu den Highlights einer Patagonien-Reise. Außerhalb der Antarktis sind die Tiere nur hier zu sehen. (Bildquelle: unsplash.com/Paz Arando)

Hier kannst du Pinguine, Robben und Seelöwen beobachten. Mit etwas Glück kannst du sogar einige Wale an der Küste vorbeiziehen sehen. Ein toller Ausflug wäre auch ein Tauchgang zu Schiffswracks, der am Hafen von Puerto Madryn angeboten wird. An der Playa El Doradillo kannst du die größte Pinguinkolonie außerhalb der Antarktis besichtigen.

Wenn du Pinguine magst, bietet sich auch ein Ausflug auf die Isla Magdalena an. Hier leben rund 60.000 Brutpaare von Magellanpinguinen.

Aber Achtung, wenn es um die Verteidigung des Nestes geht, können die Pinguine auch mal zuhacken!

Feuerland

Auf der Südspitze Südamerikas liegt die Insel Tierra del Fuego – das Feuerland. Uralte Gletscher, kristallklare Bergseen und subarktische Tiere sowie Pflanzen können hier bestaunt werden. Außerdem bietet sich das Feuerland wunderbar zum Forellen und Lachs fischen.

Magellanpinguin-Kolonien leben an den Küsten und Seelöwen gehen in den eisigen Gewässern auf Beutejagd. Außerdem sind viele Bäume hier ungewöhnlich geformt, sie werden auch als Fahnenbäume bezeichnet. Das liegt an den sehr starken Winden (bis zu 100 km/h), der über die Tierra del Fuego wehen.

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ᵂᴱᴿᴮᵁᴺᴳ ᴰᴬ ᴼᴿᵀˁᴺᴱᴺᴺᴺᴳ REACHING THE END OF THE ROAD • TIERRA DEL FUEGO 😍🏔🙌🏻 ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• Have you ever wondered where the road traversing South America ends? (Some call it the Panamericana). I had no idea, and yet there it was, the end of the road! This is Tierra del Fuego National Park, on a sunny summer day in December, with its forests and little beaches and coves, stretching along the Beagle Channel with snow-capped mountains and glaciers in sight. If you can, choose the Coastal Path – it’s stunning! 🏔💕 You can reach the park on an easy day trip from Ushuaia – it’s just 25 minutes out of town and there are regular buses. :::::::::::::::::::::::::: Have you been to any end of the world? Which one? And how was it? ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• #visitargentina #tierradelfuego #feuerland #argentinien #ushuaia #patagonia #thegreatoutdoors #modernoutdoors #wonderlust #wanderfolk #diewocheaufinstagram #neuehorizonte #roamtheearth #adventure_culture #reiseblog #endoftheroad #endoftheworld #adventureanywhere #reisefieber #traveltherenext #travelsouthamerica #keepexploring #thetravelwomen #wilderness_culture #abenteuerlust

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Viele besuchen bei einer Reise ins Feuerland auch die südlichste Stadt Argentiniens: Ushuaia. Sie ist häufig ein Ausgangspunkt für Bootstouren und Kreuzfahrten.

Wie ist das Essen in Patagonien?

Zu den patagonischen Spezialitäten zählen gegrilltes Lamm und Wild, Fisch (vor allem Lachs und Forelle), Meeresfrüchte, Schwarztee mit Kuchen, Schokolade, Bier, Schlehenlikör und Wein. Zu Bier oder Wein werden oft Picadas angeboten, das sind kleine Häppchen aus Räucherfleisch oder Käse.

Die zahlreichen Teehäuser zählen ebenfalls zu den Wahrzeichen Patagoniens. Hier werden unter anderem Tee, Gebäck, Kuchen, heiße Schokolade und Brot angeboten.

Neben gegrilltem Lamm und Wild zählt auch geräuchertes Fleisch zu der landestypischen Küche Patagoniens. Auch Forellen und Lachs werden geräuchert. Gerne wird Fleisch und Fisch aus der Parrilla, einem speziellen Grill, serviert.

Wer es sehr traditionell mag, sollte das Curanto versuchen. Die Urvölker Patagoniens haben Fleisch und Fisch auf diese Weise zubereitet. Hier wird ein Loch in den Boden gegraben, in das Steine gelegt werden, die auf dem Lagerfeuer erhitzt wurden. Danach werden sie mit Blättern bedeckt und auf diese wird das Fleisch, Fisch oder Gemüse gelegt. Die Speisen werden wieder mit Blättern und feuchten Tüchern bedeckt. Zum Schluss wird das Ganze noch mit Erde zugeschüttet, wodurch eine Art Schnellkochtopf entsteht. Nach ein paar Stunden ist das Essen fertig, es ist sehr speziell und hat eine rauchige und erdige Note. Auf jeden Fall eine Kostprobe wert!

Welche kulturellen Besonderheiten gibt es in Patagonien?

Es wird oft behauptet, dass Chilenen und Argentiner kulturell eher Europäern als Lateinamerikanern ähneln. Spanisch ist dort die Amtssprache, auch wenn sich die dortigen Dialekte etwas von dem europäischen Spanisch unterscheiden.

Offiziell gilt die römisch-katholische Konfession als offizielle Religion Patagoniens. Allerdings ist auch der muslimische Glaube weit verbreitet. Laut Verfassung ist auch Religionsfreiheit in Argentinien und Chile erlaubt.

Respekt, Würde und Ehre werden in der argentinischen Kultur großgeschrieben. Jüngere Generationen begegnen ihren Eltern, Großeltern und anderen Autoritätspersonen mit Respekt. Ältere Generationen tragen dafür auch die Verantwortung für die jungen Mitglieder der Familie.

Der Zusammenhalt und die Verbindung zwischen den Mitgliedern ist sehr stark ausgeprägt. Die Familien verbringen viel Zeit zusammen, insbesondere beim Essen. Hier ist es erwünscht, in angemessener Kleidung zu erscheinen, sprich Sakko und Krawatte bzw. Kleid.

Tischmanieren sind hier ebenfalls Pflicht und als Gast sollte man interessanterweise darauf verzichten, sich selbst oder anderen Wein nachzuschenken. Dies wird stets vom Gastgeber übernommen.

Was die Gestik und die Sprache betrifft, sind die Chilenen und Argentinier den Italienern und Spaniern sehr ähnlich. Gespräche werden häufig mit stark ausholenden Gesten untermalen. Dabei sind auch körperliche Berührungen oder wenig Distanz durchaus gewöhnlich.

Welche Aktivitäten lohnen sich in Patagonien?

Die Landschaft Patagoniens bietet dir zahlreiche Möglichkeiten verschiedensten Aktivitäten nachzugehen. Du kannst zwischen zwei Ländern (Chile und Argentinien) hin und her reisen, zahlreiche Gipfel und Vulkane erklimmen, Höhlen erforschen, Tiere beobachten, Gletscher besteigen und vieles mehr.

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Du solltest dich dabei stets warm einpacken, denn ein Badeurlaub mit Sonne und Strand bietet dir die Landschaft der Region Südamerikas leider weniger. Dafür kannst du dich sportlich betätigen und dich auspowern, neuer Flora und Fauna begegnen und deinen Horizont erweitern.

Wenn du deinem Körper aber auch mal eine Pause gönnen möchtest, kannst du dir die wunderschönen Seen Patagoniens ansehen oder auch ein paar Stunden in einem hiesigen Teehaus verbringen und die leckeren einheimischen Brote und Kuchen ausprobieren. Wir zeigen dir in diesem Kapitel, welche Aktivitäten du in Patagonien nicht auslassen solltest:

  • Wanderung durch den Nationalpark Torres del Paine
  • Sonnenaufgang auf einem der Gipfel Patagoniens
  • Wildwasserkajaktour
  • Cueva de las Manos

Wanderung durch den Nationalpark Torres del Paine

Um die Schönheit des gesamten Nationalparkes bestaunen zu können, sind normalerweise mehrere Tage erforderlich. Unterkünfte kannst du im Park leider nur wenige finden, das bedeutet Schlafsack, Zelt und Verpflegung müssen meistens selbst getragen werden. Bei den geführten Wanderungen kann in den meisten Fällen zwischen zwei Routen entschieden werden, wobei eine etwas anstrengender ist und länger dauert, während bei der anderen weniger Höhenmeter zu bezwingen sind und die Wanderung nur halb so lange dauert.

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#chile #torresdespaine

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Was die Unterkünfte angeht, kannst du zwar einige Hotels finden, diese sind aber sehr teuer (bis zu 1.000€ pro Nacht) und müssen teilweise schon Jahre vorher gebucht werden. Es gibt aber auch einige Camps, in denen du in Betten übernachten kannst. Allerdings muss das immer mit dem Reiseführer vorher abgesprochen werden.

Sonnenaufgang auf einem der Gipfel Patagoniens

Den Sonnenaufgang auf einem Gipfel zu beobachten ist auf jedem Teil der Erde ein besonderes Erlebnis. Auch in Patagonien zahlt sich das frühe Aufstehen und das Wandern mit der Stirnlampe auf einen Gipfel definitiv aus. Ein beliebter Gipfel für solche Wanderungen wäre der Cerro Torre. Natürlich kannst du auf jedem Gipfel den Sonnenaufgang genießen, allerdings solltest du den etwas länger dauernden Aufstieg mit einbeziehen.

Wenn dir der Aufstieg so früh morgens aber doch zu viel abverlangt, kannst du alternativ auch auf dem natürlichen Aussichtsbalkon Mirador de los Cóndores die Aussicht genießen. Vom Nationalpark Los Glaciares sind es nur ca. 15 Gehminuten zu diesem Balkon. Die Aussicht auf den Fitz Roy, der in rötlichen Tönen leuchtet ist die Mühe auf jeden Fall wert.

Wildwasserkajaktour

Falls du ein echter Abenteurer bist, dann solltest du dir eine Wildwasserkajaktour auf dem Futaleufú in Chile nicht entgehen lassen. Der Fluss zählt zu den besten „White Water Rafting“ Flüsse der Welt, welcher von nahezu unberührter Flusslandschaft umgeben ist.

Bei manchen Touren ist sogar ein anschließender Saunagang mit einbegriffen. Wenn du auf der Suche nach einem Kick bist, den du so schnell nicht mehr vergessen wirst, dann ist eine Wildwasserkajaktour sicherlich das richtige für dich.

Cueva de las Manos

Die Cueva de las Manos, die Höhle der Hände, gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und bietet einen einzigartigen Anblick, der bis heute bei vielen Archäologen Rätsel aufwirft. Die Umrisse von Händen werden in negativer Form auf den Wänden der Höhle dargestellt. Höhlenzeichnungen in dieser Form sind bisher nur aus der Cueva de las Manos bekannt. Auch andere Höhlenmalereien, die vor allem Jagdszenen darstellen, sind in der Höhle vorhanden.

Normalerweise wird die Höhle mit einem Fahrzeug besucht, allerdings gibt es auch schöne Wanderungen durch das Tal Rio de las Pinturas bis hin zu dieser archäologischen Stätte. Solche Höhlenmalereien sind bisher nur in Patagonien aufgetaucht, weshalb du der Cueva de las Manos unbedingt einen Besuch abstatten solltest.

Reisetipps: Worauf du bei deiner Rundreise durch Patagonien achten solltest

Bevor du eine Reise in die große Region Südamerikas antrittst, solltest du einige Dinge beachten und vorbereiten. Das Klima, die Umweltgegebenheiten und die Kultur des Landes unterscheiden sich deutlich von unseren westlichen. Deshalb haben wir in diesem Kapitel für dich zusammengefasst, worauf du vor Reiseantritt achten solltest.

Was ist die beste Reisezeit für Patagonien?

Alle vier Jahreszeiten an einem Tag sind in Patagonien keine Seltenheit. Aufgrund der geografischen Lage und der Höhenunterschiede des Landes tauchen verschiedene Klimazonen auf. Je weiter du in den Süden Patagoniens kommst, umso kälter wird es, da du dich immer mehr der Antarktis näherst. Wir haben dir in folgender Tabelle die beste Jahreszeit mit den dazugehörigen Regionen Patagoniens zusammengestellt.

Region Beste Reisezeit
Westpatagonien Dezember bis März
Ostpatagonien Oktober bis April
Südpatagonien Dezember bis Februar
Feuerland Dezember bis Mitte März

Solltest du aber Skifahren und nicht Wandern wollen, so hast du im Juli die beste Möglichkeit dazu. Die Skisaison dauert von Mitte Juni bis Mitte Oktober.

Klima

Über das ganze Jahr betrachtet ist das Klima in Patagonien kühl-gemäßigt und feucht. Dezember, Jänner und Februar sind in Argentinien die wärmsten Monate, weshalb Patagonien von den meisten Touristen zu dieser Zeit aufgesucht wird. Die Anden sind von einem alpinen Klima geprägt. Der Winter hält lange an, während die anderen drei Jahreszeiten nur sehr kurz ausfallen.

Wegen der sehr unterschiedlichen Niederschlagsmengen muss das Klima in Patagonien in eine kleinere Region östlich und eine größere Region westlich der Anden unterschieden werden.

Im chilenischen Westen fällt sehr viel Niederschlag. Diese Region ist den feuchten Luftmassen des Pazifiks ausgesetzt. Der Regen fällt das gesamte Jahr über, durchschnittlich an 300 Tagen, wobei der meiste Regen im Juni fällt. In den Hochlagen kommt es ganzjährig zu sehr viel Schnee – ideal für die Ski-Fans.

Regen gehört in Chile zum Alltag dazu. Lass also deine Regenjacke oder einen Regen-Poncho auf keinen Fall zu Hause. (Bildquelle: unsplash.com/Inge Maria)

In Argentinien, im östlichen Teil Patagoniens, ist es im Regenschatten der Anden dagegen sehr trocken. Die Region sieht einer Halbwüste relativ ähnlich. Allerdings ist von Juni bis August auch Schneefall möglich.

Die Jahresdurchschnittstemperatur in Patagonien liegt bei 6-7°C. Im Norden können im Sommer auch Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad erreicht werden. Die Höchstwerte betragen sogar mehr als 20°C.

Der Wind spielt beim Klima Patagoniens eine große Rolle. Er weht das ganze Jahr über und kann Geschwindigkeiten von bis zu 180 km/h erreichen. Winddichte Kleidung ist deshalb bei einem Besuch in Patagonien so notwendig wie in kaum einer anderen Region der Welt. Außerdem ist der Wind für das wechselhafte Wetter Patagoniens verantwortlich.

Wassertemperatur

Aufgrund der sehr niedrigen Wassertemperaturen ist das schwimmen im Atlantik bzw. im Pazifik meistens nur mit einem Neoprenanzug wirklich angenehm. Je weiter du in den Norden kommst, umso wärmer wird das Wasser. Im Sommer beträgt die Wassertemperatur um die 18°C.

Wie sieht es mit der Sicherheit in Patagonien aus?

Patagonien ist ein sehr sicheres Reiseland. In Gegensatz zum gefährlicheren Norden des Kontinents musst du dir in den weiten Landschaften Patagoniens keine Sorgen machen. Auch Insekten, die gefährliche Krankheiten übertragen können, kommen hier nicht vor. Bei Diebstahl solltest du eher bei den Touristen achtsam sein, als bei den Einheimischen.

Aber: Dies soll kein Aufruf zu Unachtsamkeit sein!

Welche gesundheitliche Risiken gibt es in Patagonien?

Neben den üblichen Schutzimpfungen Tetanus, Diphtherie, Polio und eventuell auch Hepatitis A brauchst du für Patagonien keine besonderen Impfungen. Achte darauf, dass du immer Sonnencreme dabei hast, um auch auf den Höhen des Landes keinen Sonnenbrand zu bekommen. Außerdem solltest du es vermeiden, Leitungswasser zu trinken um gelegentlich vorkommenden Durchfall dadurch zu vermeiden.

Gibt es besondere Einreisebestimmungen für Patagonien?

In Patagonien müssen die Einreisebestimmungen für Chile und Argentinien beachtet werden. In Chile muss ein Reisepass mit mindestens noch sechs Monaten Gültigkeit vorgewiesen werden. Solltest du nicht länger als 90 Tage bleiben wollen, brauchst du auch kein Visum.

Auch für Argentinien brauchst du für eine unter 90-tägige Reise kein Visum. Dein Reisepass sollte über die Dauer des geplanten Aufenthaltes hinaus gültig sein.

Auslandskrankenversicherung

Um dich optimal abzusichern solltest du auch eine Auslandskrankenversicherung abschließen. Vor allem bei längeren Aufenthalten kann dies durchaus sinnvoll sein. Kläre das am besten mit deiner Gesundheitsversicherung ab und lass dich hier beraten.

Wie lange sollte eine Rundreise durch Patagonien dauern?

Bei einer großen Rundreise durch Patagonien sind ca. 30 – 35 Tage nötig. Hier deckst du aber schon die meisten Schauplätze, Wanderungen und Sehenswürdigkeiten ab. Da viele Wanderungen mehrere Tage andauern und das Gebiet sehr groß ist, musst du manchmal auch weite Strecken auf dich nehmen, um die wichtigsten Spots zu besichtigen.

Natürlich kannst du auch ca. 20 Tage dort verbringen und viele Schauplätze der Region ansehen. Konzentriere dich hier vielleicht eher auf die argentinische Seite, da sich dort die meisten touristischen Orte befinden.

Einigen Reiseberichten zu folge ist ein zweiwöchiger Aufenthalt in Patagonien zu kurz, um die Landschaft zu erkunden. Falls du nur diese Zeit zur Verfügung hast, solltest du dich vielleicht nur im Nationalpark Torres del Paine umsehen und einige Höhlen besuchen, am besten jene, die sich in der Nähe des Torres del Paine befinden.

Falls du nur eine Woche Urlaub hast, so raten wir dir von einer Reise nach Patagonien ab. Hier hast du definitiv zu wenig Zeit, um alles sehenswerte der Region zu besichtigen. Hier wäre ein anderes Reiseziel vielleicht die bessere Wahl.

Welche Sprache wird in Patagonien gesprochen?

Die Einwohner von Chile und Argentinien sprechen Spanisch. Allerdings unterscheidet sich dieses etwas von dem Spanisch, das in Europa gesprochen wird. Du kannst dich aber auch gut auf Englisch und manchmal auch auf Italienisch mit den Einheimischen verständigen.

Welche Währung gilt in Patagonien?

In Patagonien wird mit Pesos bezahlt. Dabei entspricht ein Peso 100 Centavos. Ein Euro sind umgerechnet ca. 740 Pesos (CLP). US-Dollar werden fast überall in Chile und Argentinien getauscht. Auch beim Euro ist das ähnlich, allerdings kann es in den ländlichen Gebieten zu Schwierigkeiten kommen. Wechselstuben, die sogenannten „Case de Cambio“ sind oft nur in großen Städten anzutreffen.

Welche Kreditkarte sollte ich für Patagonien nutzen?

Grundsätzlich kannst du mit Visa oder Mastercard in den meisten Lokalen bezahlen. Allerdings kannst du in Patagonien wenige Geldautomaten finden und es wird von den Einheimischen gern gesehen, wenn mit Bargeld bezahlt wird. Für Notfälle solltest du immer deine Kreditkarte dabei haben, nimm aber lieber reichlich Bargeld mit.

Auf eigene Faust: Kann ich die Rundreise in Patagonien auch selbst organisieren?

Für eine Reise durch Patagonien empfehlen wir dir grundsätzlich eher eine Gruppenreise, da das Land nicht über die gleiche Infrastruktur wie Beispielsweise Australien oder Neuseeland verfügt. Für Alleinreisende kann es oft sehr mühsam werden voranzukommen. Zwischen den größeren Städten gibt es zwar Busverbindungen, allerdings musst du aber oft auf Taxis oder Bustransfers zurückgreifen um von A nach B zu kommen. Dies kann oft teuer werden.

Eine teure, aber dafür eine flexible Alternative wäre ein Mietauto. Besonders wenn du die Grenze von Argentinien nach Chile oder umgekehrt überschreiten willst, kann es es zu Komplikationen kommen und sehr teuer werden.

Wenn du auf eigene Faust nach Patagonien reisen willst, solltest du die Reise vorher gründlich planen und soviel wie möglich schon im Vorfeld buchen. Lass dich von den hohen Kosten nicht abschrecken, Patagonien ist ein teures Reiseziel das deinem Geldbeutel einiges abverlangen wird. Allerdings wird die Reise sicher zu einer der spannendsten deines Lebens!

Wie kann ich Übernachtungen in Patagonien buchen?

Viele Angebote und gute Preise bietet die Website booking.com. Du kannst dich auch auf Airbnb nach einer tollen Unterkunft umsehen. Diese Webseite bietet auch die Möglichkeit, mit Einheimischen in Kontakt zu treten und die Kultur und Lebensweise der Chilenen und Argentinier besser kennen zu lernen.

Gibt es Mietwagen in Patagonien?

Ja, es gibt Mietwagen-Anbieter in Patagonien. Achte aber hier genau auf die Geschäftsbedingungen. Vor allem wenn du die Grenze zwischen Chile und Argentinien überquerst kann es zu Komplikationen kommen, denn nicht alle Mietwagen-Anbieter erlauben dies. Ein Mietwagen ist grundsätzlich eher teuer in Patagonien.

Außerdem solltest du deine Spritanzeige immer gut im Auge behalten, da es oft nur in Ortszentren und Städten eine Tankstelle gibt. Falls sich der Tanklaster verspäten sollte, kann es zu langen Schlangen bei der Tankstelle kommen. Manche parken sogar über Nacht neben den Tankstellen um am nächsten Tag sicher an Sprit zu kommen.

Anreise: Wie kann ich nach Patagonien gelangen?

Um nach Patagonien zu kommen, musst du einen Flug buchen. Wir empfehlen dir momondo.de oder Google Flights. Versuche den Flug so weit im Voraus zu buchen wie nur möglich. Bei Transatlantikflügen kann es bei kurzfristiger Buchung sehr teuer werden.

Es gibt zahlreiche Flughäfen in Patagonien, je nach dem von wo deine Reise starten wird, solltest du den nächstgelegenen Flughafen auswählen.

Trivia: Was du sonst noch für deine Rundreise durch Patagonien wissen musst

Zeitverschiebung

In Patagonien wird die Uhr vier bzw. fünf Stunden zurück gedreht. Wenn es in Deutschland also 16:00 Uhr (MESZ) ist, dann ist es in Patagonien 11:00 Uhr.

Stromnetz

Wenn du in Patagonien dein Handy oder deine Kamera laden möchtest, dann musst du einen speziellen Adapter kaufen, damit das Ladegerät in die Steckdose passt. Oft kannst du dir auch im Hotel oder in deiner Unterkunft für eine kleine Gebühr einen Adapter ausleihen.

Eingeschränkte Mobilität

Die Reise nach Patagonien ist für Personen mit eingeschränkter Mobilität grundsätzlich nicht zu empfehlen.

Länderspezifische Fakten und Funfacts über Patagonien

Neben des bisher genannten Infos über Patagonien nennen wir dir noch einige interessante Fakten, die du über dieses Land wissen solltest:

Patagonien bedeutet „das Land der großen Füße“: Diese Geschichte geht auf den Entdecker Ferdinand Magellan zurück, der 1520 Patagonien entdeckte. Als er das Land zum ersten Mal betrat, entdeckte er sehr große Fußabdrücke auf der Erde. Laut den Überlieferungen waren die Einwohner des Landes wesentlich größer als die damaligen Europäer.

Wale kalben an der Küste Patagoniens: Trächtige Wal-Weibchen kommen gerne an die Küste Patagoniens um dort ihre Kälber zu bekommen. Vor allem Orcas suchen die Küsten gerne auf. Aus diesem Grund können auch oft Wale von der Insel aus beobachtet werden. Allerdings kalben die Wale nur alle zwei bis drei Jahre.

El Calafaté ist nicht nur eine Stadt, sondern auch eine Frucht: Die Calafate Pflanze trägt eine beeren-ähnliche Frucht, welche die Einheimischen oft zu Marmeladen, Likören, Tees und Eiscremes verarbeiten.

Fazit

Wenn du dich auf eine Reise nach Patagonien begeben möchtest, solltest du ein Abenteurer sein. Du kannst Gletscher und Gipfel erklimmen, türkise Seen betrachten, interessante Höhlen erforschen oder auf Flüssen Kajak fahren. Deiner Abenteuerlust sind hier keine Grenzen gesetzt.

Allerdings solltest du nicht auf Sparflamme leben. Eine Reise in dieses Gebiet wird höchstwahrscheinlich teuer und verlangt deinem Geldbeutel einiges ab. Allerdings macht die Landschaft und die einzigartige Umgebung die hohen Preise wieder wett.

Du solltest dich warm einpacken, wenn du ans „Ende der Welt“ reisen möchtest. Starke Winde und niedrige Temperaturen sind auch in den Sommermonaten nicht unüblich.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] https://www.viator.com/de-AT/Patagonia/d934-ttd

[2] https://www.bergwelten.com/lp/wandern-im-nationalpark-torres-del-paine-in-chile

[3] https://torresdelpaine.com/

[4] https://imprintmytravel.com/planung-patagonien-rundreise/

Bildquelle: pixabay.de/MonicaVolpin

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